Colonia marina del Fascismo Ravennate

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Colonie marine - Adria

anderer Name:

Colonia Croce Rossa Italiana
Colonia marina della Provincia di Ravenna
 
Adresse:

Marina di Ravenna (RA),
viale delle Nazioni 461-469

Betreiber: Faschistischer Kampfbund Ravenna
E. O. A. - Ente Opere Assistenziali
Croce Rossa Italiana
(nach 1945)
Architekt:   Giovanni Montanari
Jahr: 1934
Kapazität: 1.500
Zustand:

saniert, Hotel und Appartments "Residence Villa Marina"


Die Meereskolonie des faschistischen Kampfbundes von Ravenna liegt längs der Küstenstraße umringt von Pinienwald und in geringer Entfernung zum Örtchen Marina di Ravenna.

Das vier Stockwerke hohe Gebäude verbindet stilistisch Motive des Novecento und des Razionalismo. Ersteres aufgrund seiner axialen Ordnung, der kammartigen Gebäudestruktur und vor allem wegen des monumentalen Eingangsrisalits. Dieser wurde mit zwei Säulen gestaltet, die das Eingangsportal markieren, einem angedeuteten Sprenggiebel und einem großen Rundbogenfenster mit einem exponierten Schlussstein. Allerdings wurden diese Motive stilisiert ausformuliert und zusammen mit der horizontalen Fassadengliederung und den verhältnismäßig großen Fensterflächen, so dass eine klar moderne, fast könnte man sagen postmoderne Gestaltung aufweist. Vor allem die großen Fenster mit den vielen Sprossen bei den rückwärtigen Schlafsälen erinnern an Industriebauten der 1920er Jahre. Die schmalen seitlichen Fassaden des Gebäudes enden in großen Rundungen, die das Bauwerk wie ein Schiff wirken lassen. Hierzu gehören auch Balkone, die in den unteren Stockwerken breiter werden und so wie die konkav geformten Steven von Kriegsschiffen des Ersten Weltkriegs erinnern.

Die Seitenflügel werden mittig von weiteren Eingängen erschlossen, die zu den großen Speisesälen führen. Diese Eingänge werden in den Obergeschossen als Nischen ausformuliert, die die lange Fassade rhythmisieren. Heute umgibt das Gebäude ein dichter Pinienwald. Zur Erbauungszeit stand sie frei am Strand. Zwischen Meer und Gebäude befinden sich die ruinösen Überreste zweier Geschützstellungen, mit der die Kolonie im Zweiten Weltkrieg offenbar verteidigt werden sollte. Die Anlage wurde nach langen Jahren des Leerstands saniert und dient heute als Appartmenthotel.

Historische Abbilddungen







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Fotos © Arne Winkelmann















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Pläne:

 

Grundriss


Literatur: GALLERANI, Gabriella u. Vicenza Maugeri, Colonie a mare, Bologna 1986, S. 257ff.
Domus, Nr. 659, 1985, S. 16

Link:   www.residencevillamarina.it
Film: